Yoda - Pfad der Dunkelheit by Sean Stewart

Yoda - Pfad der Dunkelheit by Sean Stewart

Author:Sean Stewart [Stewart, Sean]
Language: deu
Format: epub
Published: 2013-10-06T16:00:00+00:00


7.

Jai Maruk hatte seit je einen leichten Schlaf und war beim ersten verstohlenen Rascheln hellwach. Seine Hand kribbelte, bereit, das Lichtschwert unter seinem Bett hervorzuziehen. Er tastete mit der Macht durch den Raum: Die kleine Esterhazy schlief wie ein Stein und schnarchte leise. Selbst durch die dünnen Wände hindurch konnte Jai die sanfte Glut von Meister Yoda spüren, die einem mit Asche bedeckten Feuer glich. Er schlief nun nebenan. Die Kabine 522 war frei geworden, als ein anderer Passagier zwei Tage zuvor von Bord gegangen war.

Ein weiteres Rascheln. Jai Maruk entspannte sich. Das war kein Eindringling; das war nur Whie, der sich leise anzog. Er war wegen irgendetwas sehr aufgewühlt. Jai spürte ihn auf der anderen Seite des Raums in der Macht, und seine Nerven waren gespannt wie die Saiten einer Triharfe.

Nun. dachte Jai, das ist ja auch kein Wunder. Er hat den Jedi-Tempel zum ersten Mal für längere Zeit verlassen und war auf keine der bisherigen Herausforderungen vorbereitet. Die Schüler dachten immer, das Leben eines Jedi-Ritters bestünde nur aus Lichtschwertkämpfen und diplomatischen Verhandlungen auf höchster Ebene, denn das war es. wofür sie ausgebildet wurden. Im Klassenzimmer wurde nicht simuliert, dass man einem Diener über den Weg laufen konnte, der behauptete, man sei so etwas wie der lange verschollene Prinz von Vjun.

Nachdem die Reinigungstrupps den Korridor Taupe gesäubert hatten, hatten Maks Leem und er mit Fidelis gesprochen, dem Droiden, der behauptete, Whies leiblicher Familie zu dienen, und mit seinem Partner Solis. Jai zumindest war klar, dass sie Partner waren; er wusste nicht, ob die Padawane schon durchschaut hatten, dass Tallisibeths Abstecher zum Büro des Zahlmeisters weiter nicht-, als eine List gewesen war, die es Fidelis ermöglichen sollte, allein mit Whie zu sprechen. Alles in allem war es eine seltsame Angelegenheit und für den Jungen zweifellos sehr verwirrend.

Jai hatte große Hoffnungen darauf gesetzt, der Droide könnte ihnen etwas über Dooku und seine Absichten verraten; doch seine Informationen stammten alle aus zweiter Hand -der Droide war seit einem Jahrzehnt nicht mehr auf Vjun gewesen.

Immerhin stimmten die Schilderungen des Droiden von Chateau Malreaux mit dem überein, was Jai bei seinem kurzen Gespräch mit dem verhassten abtrünnigen Jedi Graf Dooku und seinem verabscheuungswürdigen Schoßhündchen Asajj Ventress davon hatte sehen können. Jai hatte Fidelis um eine vollständige schematische Darstellung des Chateaus und der Umgebung gebeten, damit sie einen Fluchtplan entwerfen konnten, für den Fall, dass Meister Yodas Verhandlungen mit Dooku einen ungünstigen Verlauf nahmen. Ärgerlicherweise hatte der Droide dies jedoch abgelehnt: er wollte nur von Whie Befehle entgegennehmen. Er wusste sicherlich, dass Maks und Jai Jedi waren - ein Begriff, der seiner Auffassung nach ungefähr gleichbedeutend war mit Kindesentführer oder Anhänger eines KidnapperkuIts.

Das war etwas, was im Tempel nur selten angesprochen wurde: wie viele Leute - selbst in der Republik - den Jedi mit Misstrauen oder gar Angst und Feindseligkeit begegneten. Diese Haltung hatte während der Klonkriege weiter um sich gegriffen; und es ging schon so weit, dass Jai nicht mehr die geringste Lust verspürte, auf eine Mission zu gehen, um neue Jedi aufzuspüren. Obwohl



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